Montag, 18. Februar 2013

Nimm dein Leben nicht zu ernst ... Du überlebst es eh nicht.

Liebe Mathilda,

gut nach Hause gekommen? Unsere gestrige Mission "Finde den perfekten Ort für ein Treffen zwischen Eva und Flo" fühlte sich schon irgendwie kriminell, aber aufregend an. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Nicht zu leise, nicht zu laut und vor allem nicht zu hell. Weit genug weg von jeglichen Orten, an denen wir arbeiten oder wohnen. (Wir zogen durch mehrere Cafés und Bars. Das dritte Etablissement namens "Merkur" empfanden wir beide als passend, den Platz - ein etwas erhöhtes Séparée, nicht zu lümmelig, sondern sehr angesagt und für emotionale Gespräche geeignet - inbegriffen).

Und stell dir vor, Flo war nicht auf der Party. Er hätte Fieber und Magenschmerzen bekommen. Die ganze Aufregung inklusive Ohrfeigenmail umsonst. Das sollte mir für zukünftige Situationen zu denken geben. Es war ihm sichtlich unangenehm als er den Anwesenden seine Abwesenheit - gefällt mir sehr dieses Wortspiel - auf der Party mitteilte. Ich war zum Glück schon vorinformiert, so dass es mich nicht mehr allzusehr überraschte. Ich frage mich natürlich schon, was das für eine merkwürdige, schnelle Krankheit ist, will das aber nicht zu sehr ausdehnen, denn: Was bringt es mir? That´s it. Er war gut drauf, geradezu lustig und "meckerte" wieder über seinen abgeranzten Kittel. Noch immer führt kein Weg in die Wäscherei! Und ich sagte "Das sieht jetzt aber wirklich langsam ganz schön heruntergekommen aus." Naja und ansonsten Blicke, Lächeln und keine Möglichkeit unter vier Augen mit ihm zu sprechen. Und mit mit so einer angenehm-frechen Aufregung denke ich die ganze Zeit "Wenn er wüsste was ich vorhabe


 


Von Dir animiert (Danke für Deine Fähigkeit, genau den richtigen Spruch zu genau dem richtigen Zeitpunkt zu liefern!!!), sich selbst und das Leben nicht so ernst zu nehmen, machte ich dann heute kurzen Prozess und schrieb ihm bevor ich die Arbeit verließ eine mail mit neuen Terminvorschlägen. Jetzt wird nicht mehr lange gefackelt:


"Lieber Florian,
ich mal wieder...
Da wir uns heute nicht so persönlich über den Weg gelaufen sind und ich morgen den ganzen Tag nicht in der Klinik bin, wollte ich Dich noch wissen lassen, dass mir diese Woche der Donnerstag oder der Freitag passen würden. 

Was meinst Du dazu?

Liebe Grüße von
Eva"


Das war vor 3 Stunden. Und jetzt gucke ich total oft nach, ob er schon geantwortet hat. Obwohl es ja ok wäre, wenn er erst morgen oder so antworten würde, aber ich kanns halt kaum erwarten. Warum antwortet er nicht? Ist er tot? Verhindert? Totaler Computerausfall? Vermutlich kümmert ihn das gar nicht und er macht irgendwelche unwichtigen Dinge wie essen oder einen neuen Kittel aus der Wäscherei holen. Dabei wäre doch das absolut Überlebenswichtigste überhaupt auf meine mail zu antworten. Naja, ich bin schon wieder etwas eingeengt auf das Thema. Stehe mal wieder ziemlich unter Strom.
Ach du Liebe, Frauengefühle außer Rand und Band. Und so checkte sie stündlich ihre mails, prägte sich ihre Rede ein wie einen Kongressvortrag, versuchte ihre Erwartungen herunterzuschrauben und einfach zu atmen.

Ich drück dich,
Eva

1 Kommentar:

  1. liebe eva,

    bin auf jeden fall gespannt, wie es weiter geht. aber es hört sich alles sehr gut an!

    zumindest an der location wird es nicht liegen!! ;-)))

    ganz liebe grüße und umarmung

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