Meine persönliche Ohrfeigen-Mail

Liebe Mathilda,

ich merke, dass ich schon jetzt an die organisatorischen Grenzen gerate. Wie machen das andere Menschen? Ich habe das Gefühl, dass es auch weitaus weniger intelligente Leute schaffen, eine Affäre zu organisieren? Oder bin ich einfach nicht der Typ dafür? Mache ich mir zu viele Gedanken?

Nein, nochmal. Ich könnte Flo ja vorschlagen, dass wir uns am kommenden Donnerstag (28.) treffen, ab 18 Uhr. Der Kompromiss ist, dass er zu dem Treffen in die Stadt, ins Merkur fahren muss, weil ich da schon in der Gegend (vielleicht eine Sitzung im Berufsverband oder so vortäuschen) bin. Wie wäre das?

....

Oder ich lass es nächste Woche ganz.

...

Hach, was bin ich heute so ambivalent :-)

... (1 Stunde später)


Ok, Nägel mit Köpfen: Nach langem hin und her, habe ich ihm geantwortet. Mir ist klar geworden, dass ich die weitere Terminplanung liebend gerne mündlich mit ihm besprechen würde, mir aber die Gelegenheiten dazu fehlen. Um ihm das zu vermitteln, habe ich ihm jetzt kurzerhand meine Variante einer Ohrfeigen-Mail zugeschickt:


"Ja, reden ist mir auch lieber als schreiben.

Lass uns doch versuchen morgen mündlich eine Lösung zu finden."

Bin sehr stolz auf mich, dass ich es so kurz und bündig gehalten habe (Ich meine die Formulierung, nicht die Überlegungen dazu, die wirklich ausufernd waren. Das muss aufhören!)

Erschöpfte Grüße,

Eva