Liebe Mathilda,
keine Ahnung wie ich mich heute fühle. Vielleicht weiß ichs am Ende dieses posts. Ich habe einen ganzen Abend für mich und tue das, was mir am meisten hilft und was ich am besten kann: Schreiben.
Ich bin seit einer Woche wieder auf der Arbeit, wieder in Flo´s Nähe und ich kann nicht sagen, dass ich mich von ihm wirklich fernhalten oder gar entwöhnen kann. Es ist wie immer zwischen uns. Ich begegne ihm und habe oft schlagfertige, flirtende Momente im Kopf, die ich mir verkneife. Warum auch immer. Warum halte ich das zurück? Er weiß ja, was Phase ist und würde mein Flirten interpretieren können. Er würde mitmachen oder auch nicht. Und die anderen? Würden bemerken, dass ich mit ihm flirte. Ist das ein Hinderungsgrund? Nein. Ich finde es gerade sehr schwierig, die Dinge laufen zu lassen und nichts zu tun, was die Situation zwischen Flo und mir klären könnte. Vielleicht gibt es aber auch gar nichts zu klären. Wir hatten diese Woche wirklich schöne Begegnungen, aber das reicht mir halt nicht.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich selbst nicht genau weiß, was ich will. Nämlich ob ich weiterflirten oder mich ihm entziehen will. Gibt es überhaupt eine Möglichkeit, sich ihm zu entziehen und das Entwöhnen praktisch voranzutreiben? Kontakt vermeiden heißt es dann immer. Ich hatte ja tatsächlich überlegt, die Arbeitsstelle zu wechseln. Das wäre so schade, weil es wirklich das beste Klima ist, dass ich jemals hatte. Eben ein bisschen zu gut. Soll oder muss ich das wirklich verlassen? Es ist doch wohl nicht unmöglich, dass wir mal normal miteinander umgehen? Oberflächlich tun wir das ja, aber wird es mal so richtig normal sein? Ich kann mir das nicht vorstellen. Selbst wenn ich mal über ihn hinweg bin, werde ich mich immer an ihn erinnern wie an Max oder an Stefan. So richtig pathologisch langfristig gelitten habe ich nur bei Max. Weil er unerreichbar war. Nein, wenn ich es mir überlege, war er gar nicht unerreichbar, aber er hat meine Annäherungsversuche teilweise zugelassen und nicht klar Stellung dazu bezogen. Er hat nie gesagt, dass nichts aus uns wird. Und manchmal muss man das wahrscheinlich einfach hören. Und außerdem ist Klarheit etwas, was ich erwarte, wenn ich meine Gefühle in die Waagschale werfe. Das war mir mit 16 natürlich noch nicht klar. Was habe ich da gelitten. Jetzt ist mir das dagegen schon klar. Und was habe ich auch diesmal gelitten. Es ist schon schade, dass mir die Möglichkeit verwehrt bleibt, eine wirkliche Erfahrung mit Flo zu machen, um eine realistische Einschätzung von ihm zu haben und nicht nur meine Ausdeutung von ihm. Und wenn ich dann doch wieder darüber nachdenke, was er gesagt hat: Dass er sich alles im Beruflichen aber nicht im Privaten vorstellen kann. Dass ich ihm wichtig bin, ich es aber nicht auf die Goldwaage legen soll. Dass ich dafür sorge, dass sein Tag bunter ist und er am Abend zufriedener nachhause geht. Dann denke ich warum denn nicht? Was wäre, wenn wir uns getroffen hätten bevor wir beide Familien gehabt haben? Ich weiß nicht, ob mich solche hypothetischen Fragen weiter bringen.
Von meiner Seite aus scheint einiges offen zu sein, scheint mir einiges nicht klar zu sein, was Flo´s Einstellung zu mir betrifft. Was kann ich tun, um zu einer Entscheidung zu kommen? Resümee nach einer Woche Abstand: Ich weiß nicht, was ich will. I still haven´t found what I´m looking for.
Ich bin seit einer Woche wieder auf der Arbeit, wieder in Flo´s Nähe und ich kann nicht sagen, dass ich mich von ihm wirklich fernhalten oder gar entwöhnen kann. Es ist wie immer zwischen uns. Ich begegne ihm und habe oft schlagfertige, flirtende Momente im Kopf, die ich mir verkneife. Warum auch immer. Warum halte ich das zurück? Er weiß ja, was Phase ist und würde mein Flirten interpretieren können. Er würde mitmachen oder auch nicht. Und die anderen? Würden bemerken, dass ich mit ihm flirte. Ist das ein Hinderungsgrund? Nein. Ich finde es gerade sehr schwierig, die Dinge laufen zu lassen und nichts zu tun, was die Situation zwischen Flo und mir klären könnte. Vielleicht gibt es aber auch gar nichts zu klären. Wir hatten diese Woche wirklich schöne Begegnungen, aber das reicht mir halt nicht.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich selbst nicht genau weiß, was ich will. Nämlich ob ich weiterflirten oder mich ihm entziehen will. Gibt es überhaupt eine Möglichkeit, sich ihm zu entziehen und das Entwöhnen praktisch voranzutreiben? Kontakt vermeiden heißt es dann immer. Ich hatte ja tatsächlich überlegt, die Arbeitsstelle zu wechseln. Das wäre so schade, weil es wirklich das beste Klima ist, dass ich jemals hatte. Eben ein bisschen zu gut. Soll oder muss ich das wirklich verlassen? Es ist doch wohl nicht unmöglich, dass wir mal normal miteinander umgehen? Oberflächlich tun wir das ja, aber wird es mal so richtig normal sein? Ich kann mir das nicht vorstellen. Selbst wenn ich mal über ihn hinweg bin, werde ich mich immer an ihn erinnern wie an Max oder an Stefan. So richtig pathologisch langfristig gelitten habe ich nur bei Max. Weil er unerreichbar war. Nein, wenn ich es mir überlege, war er gar nicht unerreichbar, aber er hat meine Annäherungsversuche teilweise zugelassen und nicht klar Stellung dazu bezogen. Er hat nie gesagt, dass nichts aus uns wird. Und manchmal muss man das wahrscheinlich einfach hören. Und außerdem ist Klarheit etwas, was ich erwarte, wenn ich meine Gefühle in die Waagschale werfe. Das war mir mit 16 natürlich noch nicht klar. Was habe ich da gelitten. Jetzt ist mir das dagegen schon klar. Und was habe ich auch diesmal gelitten. Es ist schon schade, dass mir die Möglichkeit verwehrt bleibt, eine wirkliche Erfahrung mit Flo zu machen, um eine realistische Einschätzung von ihm zu haben und nicht nur meine Ausdeutung von ihm. Und wenn ich dann doch wieder darüber nachdenke, was er gesagt hat: Dass er sich alles im Beruflichen aber nicht im Privaten vorstellen kann. Dass ich ihm wichtig bin, ich es aber nicht auf die Goldwaage legen soll. Dass ich dafür sorge, dass sein Tag bunter ist und er am Abend zufriedener nachhause geht. Dann denke ich warum denn nicht? Was wäre, wenn wir uns getroffen hätten bevor wir beide Familien gehabt haben? Ich weiß nicht, ob mich solche hypothetischen Fragen weiter bringen.
Von meiner Seite aus scheint einiges offen zu sein, scheint mir einiges nicht klar zu sein, was Flo´s Einstellung zu mir betrifft. Was kann ich tun, um zu einer Entscheidung zu kommen? Resümee nach einer Woche Abstand: Ich weiß nicht, was ich will. I still haven´t found what I´m looking for.
"I have climbed highest mountains
I have run through the fields
Only to be with you
I have run through the fields
Only to be with you
I still haven´t found what I´m looking for"
U2
Und um das, was ich suche weiterhin nicht zu finden, um mich nicht entscheiden zu müssen versuche ich,
ständig in Aktion zu sein. Damit ich ihn nicht anzurufe, damit ich ihn nicht suche,
damit ich nicht an ihn denke usw. Dabei kommen dann solche Briefe heraus: Was ich ihm irgendwann gerne sagen möchte, aber nicht kann, weil ich Abstand halten will oder muss:
"Lieber Flo,
nach
allem, was ich Dir gesagt habe, weißt Du von mir ziemlich genau, wie
ich zu Dir stehe und was ich möchte. Ich habe Dir gegenüber mit offenen
Karten gespielt und stehe dazu. Es ist wie es ist. Umgekehrt weiß ich
leider nicht mehr so genau, wie Du unsere Verbindung siehst, und bin
eher verwirrt. Ich weiß sehr wohl, was Du gesagt hast, aber Deine Worte
lassen Interpretationsspielraum. Dein sanfter Versuch, meinen Wunsch
nach einer Affäre abzulehnen, bewirkte eher das Gegenteil. Ich dachte,
dass es mir reichen würde zu hören, dass Du unsere Verbindung nicht
komplett leugnest, aber das ist ein Trugschluss. Ich hatte mir
wesentlich schlimmere Zurückweisungen ausgemalt und fand Deine Reaktion
für das, was ich Dir vorgeschlagen habe, sehr vorsichtig, behutsam,
liebevoll, einiges offen lassend. Wenn Du sagst, dass es Dir schwer
fällt abzulehnen, kann das bedeuten, dass es Dir insgesamt schwerfällt,
Ablehnungen auszusprechen oder aber dass ein Teil von Dir doch „ja“
sagt? Deine Körpersprache sagt mir etwas anderes als Ablehnung (aber das
ist natürlich nur meine Wahrnehmung). Ich bin mir bewusst, dass das
alles auch schwer für Dich sein muss und dass ich einige Unruhe in Dein
Leben gebracht habe. Das tut mir einerseits wirklich ehrlich leid, doch
andererseits bin ich natürlich sehr daran interessiert, dass Du Dich mit
dem Thema auseinandersetzt - und das bringt nun mal Unruhe mit sich.
Ein
Ziel ist auf jeden Fall, dass wir auf lange Sicht gut zusammenarbeiten
können. Und ich sehe, dass wir das auch mit dieser „persönlichen
Irritation“ tun können. Ich praktiziere das ja schon eine ganze Zeit und
habe es sozusagen erprobt. Ich habe mir das zunächst nicht ausgesucht,
mich dann aber sicher in meinen Gefühlen „gesuhlt“. Und by the way war
ich nicht sofort in Dich verliebt, Du Narzisst :-). Du bist eigentlich
überhaupt nicht mein Typ. Drei, vier Monate hat es schon gedauert bis Du
mich für Dich eingenommen hattest. Und natürlich hat sich mein Gefühl
Dir gegenüber auch verändert. Ich kann in Deiner Gegenwart wieder klar
denken - zumindest zeitweise :-). Der erste Rausch ist verflogen, aber
nur um etwas sehr Tiefes wachsen zu lassen. Das hört sich vielleicht
absurd an, weil ich Dich ja kaum kenne. Emotional kommt es mir so vor
als würde ich Dich bereits gut kennen. Auf jeden Fall aber möchte ich
Dich besser kennen lernen. Vielleicht hältst Du ja meinem Trugbild gar
nicht stand :-) Es gefällt mir wenn wir locker miteinander umgehen. Ich
erlebe das sehr amüsant und bereichernd und spüre da gar nichts von
Ungleichgewicht. Aber es reicht mir nicht, so wie es jetzt ist!
Ich
habe es bisher vermieden, Dich zu bitten noch konkreter Stellung zu
beziehen. Natürlich auch aus der Angst heraus, meine Gefühle könnten
Dich doch ganz kalt lassen. Aber ich sehe, dass ich nun nicht mehr
weiterkomme und vielleicht muss ich es einfach noch deutlicher von Dir
hören. Ich würde sofort damit aufhören, Dich damit zu bedrängen, wenn Du
Dir das wünschst, denn Du bist mir äußerst wichtig. Doch irgendwie habe
ich das Gefühl, dass Dir die Situation ein bisschen gefällt. Ich sollte
wissen wollen, was Du willst, auch wenn es weh tut.
Ich
könnte Dir tausend Gründe nennen, warum wir eine private Verbindung
versuchen sollten. Und das meine ich nicht bittend, sondern einfach zu
unser beider Wohlbefinden. Wie ich schon sagte, wir könnten tolle Sachen
auf die Beine stellen, die schönen Seiten unserer Verbindung leben,
genießen. Keine Verpflichtungen, kein Verbiegen, keine Vorhaltungen - es
wäre so einfach.
Eva"
Eva"
Ok, beim Schreiben und wieder Lesen merke ich, dass ich ihm das so keinesfalls und schon gar nicht jetzt schicken kann. Grüße aus der Zentrale flobedingter Entscheidungsschwierigkeiten,
Eva
liebe eva,
AntwortenLöschengestern hörte es sich nachdenklicher an und auch sehr ehrlich dir selbst gegenüber. vielleicht ihm einfach auch noch mal kräftig auf den fuß treten und fragen, wo er jetzt steht? um dann für dich weiter zu schauen?
ich geniesse deine posts sehr!!!!!
ganz liebe umarmung!!
mathilda