Liebe Mathilda,
ich hör gar nichts von Dir. Bist Du hinter der ganzen Bewegung, die es bei mir gibt, verstummt? :-) Gehts meinen Tagebüchern gut? Fragen sie nach mir? :-)
So, ich bin heute frisch und munter auf die Arbeit, wobei es mit Flo schon noch ne Ecke mehr Schwung hätte. Alles andere wäre ja auch komisch. Unsere Dialyseärztin stimmte ins allgemeine Gejammer mit ein, da sie hier alles allein machen müsse, wenn "Florian" nicht da ist. Diese Aussage irritierte nicht nur mich, da sie sich hier mit allen, aber auch allen, siezt. Als burschikose und sozial ungeschickte Mitfünfzigerin hatte sie bisher alle "Du"-Angebote erfolgreich vermieden. Hat es Flo geschafft, ihr das "Du" abzuluchsen? Ich traue ihm zu, dass er in den Frauen auf seiner Ebene solange das Bedürfnis weckt, sich mit ihm zu duzen, bis sie es ihm selbst anbieten (es gibt bestimmt eine psychopathologische Bezeichnung für so etwas). Was ich ihm auch zutraue ist, dass er es selbst vorschlägt. Wobei, wenn ich ihm damals nicht das Du angeboten hätte, hätten wir wohl noch eine ganze, lange Weile dazu gebraucht.
In einer weiteren Situation zeigte sich mal wieder die Allgegenwärtigkeit des nichtanwesenden Flo. Sorgt er doch auch in seinem Urlaub für Verwirrung unter den Frauen des Teams. Diskussionsgrundlage in unserer kleinen Morgenrunde mit Frau Z.: Wann kommt Flo aus dem Urlaub wieder? Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es auf diese einfache Frage so viele unterschiedliche Antworten gibt. Und vor allem Frau Z. und dem Sekretariat müssten doch schon aus der ganzen Bürokratie heraus (Urlaubsantrag usw.) der Tag der Rückkehr eindeutig bekannt sein. Auch dachte ich, dass er mit der Frau Z. ein recht persönliches Verhältnis pflegt, aber wahrscheinlich war ich die schlaueste in der ganzen Runde. Zumindest was seinen Urlaub betrifft (gerne ja auch mehr :-)). Ich halte mich bei solchen Diskussionen gerne zurück und schaue mir an, was Flo in seiner Abwesenheit hier so alles fabriziert, doch irgendwann wurde es mir dann zu bunt und ich sagte mit meiner bestimmten, ruhigen Art: "Er sagte, dass er kommenden Mittwoch (17.7.) wieder da ist." Stille. Und fortan niemand mehr, der den Rückkehrtermin in Frage stellte. Eine seltsame Dynamik. Die Verwaltungsleiterin lässt sich von mir erklären, wann ihr engster Mitarbeiter aus dem Urlaub wieder auftaucht. Das hat schon Ähnlichkeit mit Hahn und Hühnerhaufen. Wo reihe ich mich da ein? Ich bin auf keinen Fall ein gewöhnliches Huhn. Vielleicht so ein Exotenhuhn oder eine kleine Fasanenfrau?
Liebe Grüße von Eva
hallo süße!
AntwortenLöschenbin hier hier hier!! ;-))) und deinen tagebüchern geht es sehr gut! sie haben sich hinter den tüchern gut eingekuschelt und warten, bis die zeit reif ist, wieder zu dir zurückzukehren. ihr seid ja schon so ein netter hühnerhaufen ;-)) - und wie gut das wir alle denken, der fasan unter den hühnern zu sein!;-)))))))
schick dir ganz liebe grüße
mathilda