Samstag, 29. Juni 2013

Tag 2 von 19

Liebe Mathilda,

warum nur will ich das haben, was ich nicht bekommen kann?

Ich merke schon am zweiten von 19! Tagen wie sich langsam Sehnsucht bei mir entwickelt. Alles noch im Rahmen, denn noch weiß ich ungefähr wo er ist. Das klingt total absurd, denn tatsächlich ist er ja so oder so nicht da. Das Wissen, wo er ist, gibt mir wahrscheinlich vorgegaukelte Kontrolle. Er ist weit weg, nämlich auf einem Kongress irgendwo in Süddeutschland. Bestimmt hört er sich gerade irgendein Lunchsymposium an oder TRINKT MIT NETTEN KOLLEGINNEN KAFFEE. Noch bis morgen! Schon seltsam mit diesem Kontrollgefühl, aber es hilft halt die Zeit zu überbrücken. Genauso wie Träume - nächtliche Träume direkt aus dem Unterbewusstsein. Sollte ich im Schlaf sprechen, kriegt Tino wirklich bald das Grübeln. Aber in meinem Traum habe ich ja nicht gesprochen, sondern Taten sprechen lassen. Das kommt bestimmt von der Idee nicht mehr mit Worten, sondern mit Taten voranzuschreiten, denn bisher hat er noch alles mitgemacht, was ich ihm gestisch angedeutet habe. In meinem Traum tue ich es erst vorsichtig, dann eindeutiger. Ich bin ihm richtig auf die Pelle gerückt. Natürlich hat er in meinem Traum mitgemacht. Ist nicht von der Stelle gewichen. War einfach da und hat mich gehalten ... seufz! Ich glaube wir haben auch geknutscht und dann einfach nur die Köpfe aneinander gelegt. Das war zu herrlich! Möchte am liebsten in den Traum zurück! 

Was mache ich also mit Dingen, die ich nicht haben kann? Ich träume davon.

Eva

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