Es verändert sich etwas.
Alles ändert sich.
Ich verändere mich.
Nach einem abwechslungsreichen Wochenende, an dem Konstantin ich Zeit für einander hatten, stehe ich selbstbewusster da. Kai blieb das erste Mal über Nacht bei Oma und das völlig problemlos. Wir waren im Kabarett und genossen dann den kindfreien Abend mit einer kubanischen Zigarre. Es hatte etwas Dekadentes, dieses Mitbringsel gemeinsam zu rauchen, aber auch etwas Verschwörerisches, Ausbrecherisches. Denn wer Konstantin und mich kennt, weiß, dass wir im Leben noch keine einzige Zigarette geraucht haben. Es war schön wie wir zusammen diese "verbotene" Zone betraten. Es gibt kaum etwas, worüber es keine Youtube-Anleitung gibt. Zigarren anschneiden eingeschlossen. Nach all den Jahren mit Konstantin bin ich ihm immer noch DIE Frau und er mir DER Mann. Das wurde einmal mehr deutlich und tat so gut.
Natürlich sind die Gefühle gegenüber Flo nicht weg. Aber es durchzuckt mich nicht mehr so stark, wenn ich ihn sehe. Ja, ich genieße seine Gegenwart. Ich unterhalte mich mit ihm. Ich muss dabei aufpassen, dass ich nicht in seinen Augen versinke. Ich kann wieder im Auto singen ohne dass meine Stimme bricht. Es ist fast so normal zwischen uns, dass ich Angst habe er vergisst, was ich ihm gestanden habe. Das wird wohl kaum passieren. Ich höre kraftvollere, weniger leidende Musik. Ich habe keine Lust mehr zu leiden. Ich will's wissen. Ich will wieder mit ihm Flirten. Ich fühle mich jetzt stärker. Es war das einzig richtige, ihm zu sagen, was mit mir los ist. So muss ich mich ihm gegenüber nicht mehr verstellen. Er wird noch Angst vor mir kriegen. Ich werde ihn in intelligente Flirts verwickeln und er wird mitmachen. Er erklärte sich heute spontan zu einem weiteren Vortrag in unserer Veranstaltungsreihe bereit. Ich nahm sofort an und hatte sofort einige Spitzen auf Lager die ich mich noch nicht traute ihm unter die Nase zu reiben. Aber bald! Aber ganz! Es geht mir eindeutig besser. Es geht mir nicht gut, aber besser. Im Moment überwiegt in meinen Gedanken seine Aussage „es ist schon etwas mehr als nur gut miteinander auskommen.“ Wenn er ein harmoniesüchtiger Mensch ist, wie das im Moment den Anschein macht, wird er in meiner Nähe bleiben. Er wird mich um Rat fragen, um meine Meinung. Die kann er haben. Er setzt sich dem freiwillig aus. Und er muss die Folgen tragen, was sich da gefühlsmäßig zwischen uns entwickelt.
Vielleicht denkt ihr: Wie kann sie das gleichzeitig gegenüber zwei Männern empfinden? Ich gebe zu, dass ich meinen Konstantin- und meinen Flo-Lebensbereich strikt trenne. Ohne das, würde es möglicherweise nicht funktionieren. Und es funktioniert. Im Moment. Mehr kann und will ich nicht prognostizieren. Ich will keine Kompromisse mehr. Ich will mich nicht entscheiden müssen. Ich will Konstantin behalten und ich will Flo gewinnen. Es bewegt sich etwas. Ich bewege mich. Es wird nie wieder wie vorher sein. Das alles, dass ich Flo meine Gefühle gestanden habe, ist der unausweichliche Stein, der weitere Steine ins Rollen bringt. Egal wie es ausgeht. Oder wie Gretchen Haase sagt:
„Jeder von uns hat Geheimnisse, aber jeder von uns hat ein
großes, über das wir nicht mal mit uns selbst reden. Aber wenn der Moment kommt
und wir unser Innerstes nach außen gekehrt haben, gibt es kein Zurück mehr.
Es geht nur noch vorwärts.
Vorwärts in die Freiheit, die man nie wollte.
Vorwärts in die Liebe, in der bekanntlich alle Mittel erlaubt sind.
Oder vorwärts ins Glück, dem noch einiges im Weg steht.“
(Staffel 1, Folge 5)
Es geht nur noch vorwärts.
Vorwärts in die Freiheit, die man nie wollte.
Vorwärts in die Liebe, in der bekanntlich alle Mittel erlaubt sind.
Oder vorwärts ins Glück, dem noch einiges im Weg steht.“
(Staffel 1, Folge 5)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen