Mittwoch, 3. April 2013

Love is a risk


Liebe Mathilda,

als Abschluss meines Tages hier auf der Arbeit ist es mir schon fast ein Ritual geworden, Dir eine Nachricht zu schreiben. Bei meinem risikobehafteten Suchprozessen im web ist mir dieses Gedicht von William Arthur Ward begegnet:



To Risk
To laugh is to risk appearing a fool,
To weep is to risk appearing sentimental.
To reach out to another is to risk involvement,
To expose feelings is to risk exposing your true self.
To place your ideas and dreams before a crowd is to risk their loss.
To love is to risk not being loved in return,
To live is to risk dying,
To hope is to risk despair,
To try is to risk failure.
But risks must be taken because the greatest hazard in life is to risk nothing.
The person who risks nothing, does nothing, has nothing, is nothing.
He may avoid suffering and sorrow,
But he cannot learn, feel, change, grow or live.
Chained by his servitude he is a slave who has forfeited all freedom.
Only a person who risks is free.
The pessimist complains about the wind;
The optimist expects it to change;
And the realist adjusts the sails.
 


Das sagt eigentlich alles. Ich erlebe täglich den Beweis dafür, dass sich "Mehr Risiko" lohnt. Ich übe Risikoverhalten und allein das ist ein gutes Gefühl. Ich glaube es hat etwas damit zu tun, dass sich weniger Erwartungsängste aufbauen können, wenn man spontane Gelegenheiten ergreift. Heute fragte ich Flo zum Beispiel sehr spontan, ob er einen Kaffee mit mir trinkt, was er wegen einer OP ablehnte. Mich hat das nicht mal besonders betroffen gemacht. Das mit dem OP-Plan ist ja sehr nachvollziehbar und glaubhaft. Mir kam dann später in den Sinn, dass ich ja hätte über den OP-Plan informiert sein können, um mir diese Abfuhr zu ersparen. Aber genau das ist der Punkt: Ich will mir nicht mehr über alle Eventualitäten den Kopf zerbrechen bevor ich zur Tat schreite. Ich will und kann ihn spontan zu einem Kaffee einladen. Weil ich es einfach kann. Und weil das total normal unter Kollegen ist. Ich freue mich über mich selbst, dass ichs probiert habe, ihn zu einem Kaffee zu überreden. Und ich bin glaube ich mehr bei mir selbst. Und wer weiß, vielleicht war meine Spontaneität auch dafür verantwortlich, dass es dann später zu einem von Flo initiierten Mittagessen mit ihm, mir und einigen anderen Ärzten kam. Währenddessen habe ich ihn noch risikobereiter angeflirtet. Da wir nicht alleine waren, hat er auch mitgemacht. Er hat einen Witz erzählt und ich habe den Witz noch etwas erweitert. Dann kamen wir nochmal auf das Symposium zu sprechen, auf dem nächste Woche sein Onkel spricht. Ich fragte ihn, ob er denn auch kommt. Er bejate das, weil ja schließlich sein Onkel einen Vortrag halten würde. Und als er das sagte, musste er mich mit einem tollen Blickkontakt so angrinsen. Er wußte natürlich genau, dass mir das bewusst war, aber den Umstehenden natürlich nicht. Ich genieße es, ein Geheimnis mit ihm zu haben (Hihi). Das ist so spannend! Ich möchte so gern Mäuschen sein in seinem Kopf.

Liebe an sich ist einfach ein Risiko. Du kannst ewig darüber nachdenken, was sein könnte. Oder du kannst es wagen. Was wenn es schiefgeht? Ohh, aber was wenn nicht? Für mich ist dieses Wagen zum einzigen Weg geworden. Traut euch. Geht hinaus in die Welt und sagt es den Menschen, die ihr liebt. Hier eine kleine Picture-and-quotes-Show zum Thema:







More risk, more fun.
Und bis bald,

Eva

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