Liebe Mathilda,
ich hätte nicht gedacht, dass ich so schnell an meine Grenzen komme. Ist es so schwer, auf Distanz zu gehen? Körperlicher und seelischer Abstand zu Dr. Florian A. Mollis ist offensichtlich nur zu erreichen, indem ich mich in meinem Büro einschließe. Was soll ich bloß machen mit einem Typen, in den ich verliebt bin, der aber keine Nägel mit Köpfen machen will, dafür aber mit mir Mittagessen geht? Wer hier nicht Hoffnung schöpft, ist depressiv. Okay, vom gemeinsamen Mittagessen zur gemeinsamen Affäre ist es auch nochmal eine Entwicklung, aber zumindest die Richtung ist die selbe und hat definitiv nichts mit Abstand halten und Rückzug zu tun.
Beim gemeinsamen und von ihm initiierten Mittagessen mit ein paar anderen Leuten komme ich darauf zu sprechen, ob meine aktuelle Praktikantin bei einem ärztlichen Aufklärungsgespräch dabei sein kann. Flo und ich sitzen über Eck. Ich kann ihn schön ansehen (und anschmachten) und habe bereits beim ersten Bissen meines Mittagessens mein Vorhaben, auf Abstand zu gehen, über Bord geworfen. Flo kann mir solche fachlichen Anfragen nicht nur nicht abschlagen; er ist wie von allen meinen fachlichen Ideen ziemlich begeistert, stimmt zu und beginnt sofort nett-narzissenmäßig von seinen Erfahrungen in Aufklärungssituationen zu berichten. Alle (weiblichen) Anwesenden hängen an seinen Lippen. Fällt also gar nicht auf, wenn ich das auch tue. Naja, was hier abgeht ist schon der Narzißt, der sich in der Aufmerksamkeit der anderen sonnt, so dass kaum noch Platz für etwas anderes ist. Und er verrät einmal mehr seine persönliche Präferenz im Leben: Miteinander in Kontakt kommen und aufeinander reagieren. Echt scheiße bei einem so sympathischen, gutaussehenden Typ! Es sei doch immer soooo spannend wie der andere reagiere, um dann wieder darauf zu reagieren. Er meint dabei vordergründig Klientengespräche, aber ich habe diese Aussage von ihm schon einmal gehört. Ich habe sie ihm sogar mal vorgehalten als ich ihm gestanden hatte, dass ich mich in ihn verliebt habe. Ich sagte ihm damals, dass er doch auf spannende Kommunikationssituationen stehe und er nun eine habe. Daran muss ich denken als er am Mittagstisch sein filmreifes Plädoyer für menschliche Begegnung und Kommunikation hält. Ich weiß nicht, ob er dabei auch an "unsere" Begegnung denkt. Manchmal hat er ja ein Gedächtnis wie ein Elefant und es kommt mir noch mehrmals während des Gespräches so vor als ob er mir zwischen den Zeilen etwas sagen will. Keine Ahnung, kann auch Beziehungsdenken und beginnender Wahn sein. Naja, und als er sagt, dass alle Klienten ganz unterschiedlich reagieren, manche so und manche so, ergänze ich ihn und nehme damit genauso zwischen den Zeilen bezug auf sein Verhalten. Ich sage "... und manche gar nicht oder zumindest glauben Sie, dass Sie gar nicht reagieren..." Ich meine damit ihn selber, der vermutlich glaubt, mir neutral zu begegnen und dabei nicht merkt, dass er doch auf mich reagiert. Zum Abschluss sagt er, dass er es immer wieder erstaunlich findet wie viel Vertrauen ihm entgegengebracht würde. Er wisse gar nicht woher das komme und wisse auch nicht, womit er das verdient habe. Und dabei sieht er (ausschließlich) mich so an, so irgendwie mit einem entschuldigenden Blick. Was soll das denn? Versöhnungsblick oder was? Oder einfach nur so dahingesagt? Ich bin ja eher für klare Kommunikation, denn alles andere lässt sich einfach schwer einschätzen. Natürlich wäre es schön, wenn er mich meinte, aber es könnte auch ganz allgemein gemeint sein. Ja, und weil ich das nicht auseinanderhalten kann, sage ich dann bis zum Ende des Mittagessens lieber gar nichts mehr dazu. Vielleicht sollte ich ihn das nächstes Mal einfach fragen wie er das meint? Ja, fragen war schon immer gut. Nur nicht so stumm sein! Was mich wieder vor die große Frage stellt: Stumm sein und Abstand halten oder Fragen stellen und Kontakt aufnehmen.
Ich bin keinen Schritt weiter und diesem extrem sympathischen, gutaussehenden Arsch scheint viel daran zu liegen, dass ich in dieser Position verharre. Warum warum warum komme ich bloß nicht von ihm los?
ich hätte nicht gedacht, dass ich so schnell an meine Grenzen komme. Ist es so schwer, auf Distanz zu gehen? Körperlicher und seelischer Abstand zu Dr. Florian A. Mollis ist offensichtlich nur zu erreichen, indem ich mich in meinem Büro einschließe. Was soll ich bloß machen mit einem Typen, in den ich verliebt bin, der aber keine Nägel mit Köpfen machen will, dafür aber mit mir Mittagessen geht? Wer hier nicht Hoffnung schöpft, ist depressiv. Okay, vom gemeinsamen Mittagessen zur gemeinsamen Affäre ist es auch nochmal eine Entwicklung, aber zumindest die Richtung ist die selbe und hat definitiv nichts mit Abstand halten und Rückzug zu tun.
Beim gemeinsamen und von ihm initiierten Mittagessen mit ein paar anderen Leuten komme ich darauf zu sprechen, ob meine aktuelle Praktikantin bei einem ärztlichen Aufklärungsgespräch dabei sein kann. Flo und ich sitzen über Eck. Ich kann ihn schön ansehen (und anschmachten) und habe bereits beim ersten Bissen meines Mittagessens mein Vorhaben, auf Abstand zu gehen, über Bord geworfen. Flo kann mir solche fachlichen Anfragen nicht nur nicht abschlagen; er ist wie von allen meinen fachlichen Ideen ziemlich begeistert, stimmt zu und beginnt sofort nett-narzissenmäßig von seinen Erfahrungen in Aufklärungssituationen zu berichten. Alle (weiblichen) Anwesenden hängen an seinen Lippen. Fällt also gar nicht auf, wenn ich das auch tue. Naja, was hier abgeht ist schon der Narzißt, der sich in der Aufmerksamkeit der anderen sonnt, so dass kaum noch Platz für etwas anderes ist. Und er verrät einmal mehr seine persönliche Präferenz im Leben: Miteinander in Kontakt kommen und aufeinander reagieren. Echt scheiße bei einem so sympathischen, gutaussehenden Typ! Es sei doch immer soooo spannend wie der andere reagiere, um dann wieder darauf zu reagieren. Er meint dabei vordergründig Klientengespräche, aber ich habe diese Aussage von ihm schon einmal gehört. Ich habe sie ihm sogar mal vorgehalten als ich ihm gestanden hatte, dass ich mich in ihn verliebt habe. Ich sagte ihm damals, dass er doch auf spannende Kommunikationssituationen stehe und er nun eine habe. Daran muss ich denken als er am Mittagstisch sein filmreifes Plädoyer für menschliche Begegnung und Kommunikation hält. Ich weiß nicht, ob er dabei auch an "unsere" Begegnung denkt. Manchmal hat er ja ein Gedächtnis wie ein Elefant und es kommt mir noch mehrmals während des Gespräches so vor als ob er mir zwischen den Zeilen etwas sagen will. Keine Ahnung, kann auch Beziehungsdenken und beginnender Wahn sein. Naja, und als er sagt, dass alle Klienten ganz unterschiedlich reagieren, manche so und manche so, ergänze ich ihn und nehme damit genauso zwischen den Zeilen bezug auf sein Verhalten. Ich sage "... und manche gar nicht oder zumindest glauben Sie, dass Sie gar nicht reagieren..." Ich meine damit ihn selber, der vermutlich glaubt, mir neutral zu begegnen und dabei nicht merkt, dass er doch auf mich reagiert. Zum Abschluss sagt er, dass er es immer wieder erstaunlich findet wie viel Vertrauen ihm entgegengebracht würde. Er wisse gar nicht woher das komme und wisse auch nicht, womit er das verdient habe. Und dabei sieht er (ausschließlich) mich so an, so irgendwie mit einem entschuldigenden Blick. Was soll das denn? Versöhnungsblick oder was? Oder einfach nur so dahingesagt? Ich bin ja eher für klare Kommunikation, denn alles andere lässt sich einfach schwer einschätzen. Natürlich wäre es schön, wenn er mich meinte, aber es könnte auch ganz allgemein gemeint sein. Ja, und weil ich das nicht auseinanderhalten kann, sage ich dann bis zum Ende des Mittagessens lieber gar nichts mehr dazu. Vielleicht sollte ich ihn das nächstes Mal einfach fragen wie er das meint? Ja, fragen war schon immer gut. Nur nicht so stumm sein! Was mich wieder vor die große Frage stellt: Stumm sein und Abstand halten oder Fragen stellen und Kontakt aufnehmen.
Ich bin keinen Schritt weiter und diesem extrem sympathischen, gutaussehenden Arsch scheint viel daran zu liegen, dass ich in dieser Position verharre. Warum warum warum komme ich bloß nicht von ihm los?
Liebe Grüße von Eva




















