Liebe Mathilda,
ein paar "normale" Begegnungen mit Flo, ein bisschen Geflirte und schon ist es schlimmer als je zuvor. Ich sitze in der Klinik und bin nicht so richtig arbeitsfähig. Deswegen schreibe ich jetzt direkt aus dem Hauptquartier meiner Schmetterlinge. Mit meinen beiden ständigen Begleitern "Euphorie" und "Verzweiflung" bin ich an einem Punkt angelangt, an dem ich gar nichts mehr mit Gewissheit weiß. Bin ich tatsächlich in Flo verliebt oder in die Illusion, die ich mir von ihm kreiert habe? Oder bin ich in die Aufregung verliebt? Die Frage, die jetzt wichtiger als irgendwann scheint, ist: „Was will ich?“
Ich will auf jeden Fall meine kleine Familie erhalten, meine Liebe zu meinen Sohn und meinem Mann. Was will ich noch? Ich möchte gerne eine wie auch immer geartete Beziehung zu Flo, wobei der schon einmal mitgeteilt hat, dass er das nicht erwidern kann. Ich drehe mich im Kreis. Chasing Pavements. Ich sagte ihm, dass ich mich in ihn verliebt habe, nicht was ich von ihm will. Es lässt sich nicht auf den Wunsch nach körperlichem Kontakt reduzieren. Ich wünsche mir schon einen geistigen Austausch. Keine Verpflichtungen natürlich. Auch keine Rechte? Einfach Spaß zusammen haben? Es geht schon darum, ihm sehr klar zu kommunizieren, was ich mir wünsche. Für den Fall, dass er sich das doch vorstellen kann. Und wie soll ich es sonst herausfinden? Ich kann nicht ewig schmachtend auf der Arbeit herum sitzen. Und das werde ich, wenn ich nichts ändere. Das werde ich, weil ich mir sonst immer die Möglichkeit ausmale, wie es sein könnte. Um damit klarzukommen, brauche ich eine klare Aussage von ihm und kein „Es ist schon etwas mehr als nur gut miteinander auskommen.“ Das ist gummibandmäßig und es kann so ziemlich alles bedeuten.
Ich will auf jeden Fall meine kleine Familie erhalten, meine Liebe zu meinen Sohn und meinem Mann. Was will ich noch? Ich möchte gerne eine wie auch immer geartete Beziehung zu Flo, wobei der schon einmal mitgeteilt hat, dass er das nicht erwidern kann. Ich drehe mich im Kreis. Chasing Pavements. Ich sagte ihm, dass ich mich in ihn verliebt habe, nicht was ich von ihm will. Es lässt sich nicht auf den Wunsch nach körperlichem Kontakt reduzieren. Ich wünsche mir schon einen geistigen Austausch. Keine Verpflichtungen natürlich. Auch keine Rechte? Einfach Spaß zusammen haben? Es geht schon darum, ihm sehr klar zu kommunizieren, was ich mir wünsche. Für den Fall, dass er sich das doch vorstellen kann. Und wie soll ich es sonst herausfinden? Ich kann nicht ewig schmachtend auf der Arbeit herum sitzen. Und das werde ich, wenn ich nichts ändere. Das werde ich, weil ich mir sonst immer die Möglichkeit ausmale, wie es sein könnte. Um damit klarzukommen, brauche ich eine klare Aussage von ihm und kein „Es ist schon etwas mehr als nur gut miteinander auskommen.“ Das ist gummibandmäßig und es kann so ziemlich alles bedeuten.
Mein neuestes Problem und zugleich Quell romantischer Fantansien ist eine Einladung, die mich heute unverhofft traf. Unsere Verwaltungsleiterin veranstaltet ein Party, eine halbprivate Feier, zu der sie uns - Flo, mich, ein paar andere Ärzte - nach der Besprechung herzlich einlud. Und nun rotiert es die ganze Zeit in mir: Was wenn sich die Einladung auch auf die Partner bezieht? So dass ich auf seine Frau treffen könnte. Das bringe ich nicht. Und das will ich nicht. Wenn das so wäre, würde ich nicht hingehen wollen und Gott weiß was für eine Ausrede erfinden. Wenn es nicht so wäre, würde ich umso lieber hingehen. Ich weiß, es ist albern, aber es tut mir weh, wenn er von seiner Frau spricht. Und es würde mir noch mehr weh tun, wenn ich sie zusammen sehe. Eifersucht ist ein tragisches Gefühl. Aus der Position, in der ich mich befinde, umso mehr. Ich habe das Gefühl, dass ich nicht mal das Recht auf Eifersucht habe. Ich bin ganz froh, dass ich kein Bild von "Laura" - seiner Frau - habe. Das muss ich mir nicht antun. Und obendrein, weiß ich nicht, ob er ihr von mir und meinem Geständnis erzählt hat. Das muss ich mir wirklich nicht antun...
...10 Minuten später...
Ich könnte ihn ja einfach fragen, ob er allein oder mit Frau auf die Feier kommt. Das wäre wohl das Naheliegendste und das Einfachste. Nur mit welcher Begründung? Ich könnte es als Einleitung für das sowieso fällige Gespräch zwischen uns benutzen. Dann weiß er nur sofort in welche Richtung es geht und ich mich noch immer nicht von meiner Verliebtheit befreien konnte. Oder ich bitte ihn um das Gespräch und frage ihn erst dabei nach seiner Frau? Was aber bedeutet, dass ich das Gespräch in den nächsten 2 1/2 Wochen hinbekommen muss. Puh! Das wäre ganz schönes Eiltempo. ... Ach, was soll's: Ich bitte ihn einfach um dieses Gespräch. Und wie ich ihn kenne, wird er es schon möglich machen.
... 5 geschockte Minuten später ...
Okay! Soeben erhielt ich die schritliche Einladung zu der Feier am 16. Februar! Ein Event, dass man sich definitiv nicht entgehen lassen sollte. Die Einladung schließt auch die Partner mit ein. Das erfordert eine Planänderung: Ich muss mit ihm sprechen. Tolle Planänderung!
Mir bleiben von heute an 18 Tage, um zu klären:
1. Geht Flo mit seiner Frau zu der Party?
2. Gehe ich mit Konstantin zu der Party?
3. Was, um Himmels willen, ziehe ich an?
Um das herauszufinden (ich meine vor allem die ersten beiden Fragen), komme ich nicht daran vorbei, ihn um ein Gespräch zu bitten. Wenn ich ihn auf Laura anspreche, wird er definitiv merken, aus welcher Richtung der Wind weht. Es ist also notwendig. Jetzt! Ich kann es nicht weiter aufschieben. Mein Leiden und Schmachten hat einen extern gesetzten Endpunkt: die Party der Verwaltungsleiterin.
Entschlossene Grüße,
Eva
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