Dienstag, 20. November 2012

Playlist nach Ground Zero

Es ist Montag, ein Arbeitstag.
Ich leide, verarbeite und entwickle mich ganz viel. 
Das Wochenende war gruselig für mich. Ich spiele eine Rolle, konnte keinen in mich hineinschauen lassen, da keiner etwas von meinem Zustand weiß. Meine Hauptbeschäftigung: Ich heule im Auto vorwiegend zu passender Musik. 


Meine Playlist für Kalenderwoche 47:


  1. Adele - "Chasing Pavements" (das passt eigentlich zur letzten Woche als noch nicht sicher war, ob ich ihn einweihe: "Soll ich aufgeben oder soll ich dir ewig heimlich hinterherjagen?")
  2. Maria Mena - "Just hold me" (herrlich schön zum Heulen: "Why can´t you just hold me? You like to see me broken.")
  3. Adele - "Someone like you" (versteht sich von selbst)
  4. Tim Bendzko - "Das letzte Mal" ("Tausend Tränen sind gefallen. Alle am Boden zerschellt.")
  5. David Guetta feat. Usher - "Without you" (Ich werde nie wieder die Gleiche sein ohne dich.)
  6. Rosenstolz - "Ich bin ich" (für die noch nicht sichtbare Optimismusphase, die sich wie ich gehört habe irgendwann einstellen soll. Unvorstellbar!)
  7. Rosenstolz - "Wir sind am Leben" (Ja, ich habe das Richtige getan, zu meinen Gefühlen zu stehen.)
  8. Jennifer Rostock - "Thunderclap" (für die Aggressionsphase, die auch irgendwann kommt)
  9. Andreas Bourani - "Eisberg" ("Und tief unterm Eis fühl ich mich so wie du. ...Würd dir gerne alles zeigen, bin ein Eisberg auf der See.")
Musik ist im Moment eine Bewältigungsstrategie, die mich weiter bringt. Es bringt die Gefühle hoch und ich kann sie etwas dosieren. Ich muss mich nicht erklären, wenn ich sie höre. Habe mein eigenes Kopfkino dazu. Mir kommt manchmal der Impuls, Konstantin von meinen Gefühlen zu erzählen. Er weiß, er sieht, dass es mir gerade schlecht geht, aber ich habe die Arbeit als Grund benannt, was nicht mal gelogen ist. Ich frage mich dann, was es bringen soll, wo es doch zwischen Flo und mir nichts geben wird. Es ist hart, das hier so aufzuschreiben. Sowohl die Gewissheit, dass Flo mich ablehnt als auch die Unfairheit gegenüber Konstantin. Manchmal hasse ich mich selbst dafür, aber ich konnte nicht so selbstzerstörerisch weitermachen. Ich bereue nichts. Es ist schon eine komische Situation, wenn ich jetzt auf Flo treffe. Bisher waren wir nicht allein miteinander. Manchmal ist es mir peinlich. Manchmal bin ich sehr stolz auf mich. Wenn andere Menschen drumherum sind, ist es auch irgendwie prickelnd, denn wir haben ein Geheimnis miteinander. Ich weiß, dass er es weiß. Und die anderen nicht, so hoffe ich. Ich bin gespannt wie es ist, wenn wir mal miteinander allein sind. Wird er versuchen das zu vermeiden?

"Jede Liebe macht uns ein klein bisschen menschlicher, egal wie sie ausgeht." war heute mein Kalenderspruch.

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