Mittwoch, 25. September 2013

Das Pralinenorakel

Liebe Mathilda,
       
mittlerweile bin ich ganz angefüllt mit tollen, neuen Ideen für unsere Fortbildung und auch für das restliche Leben. Lese gerade 4 Bücher parallel, was schon etwas manisch anmutet. Morgen steht mir eine wichtige Verhandlung bevor, vor der ich irgendwie ganz relaxed bin. Was soll mir schon passieren. Die Gespräche mit Flo waren schwieriger als das, was mich erwartet. Dabei geht es mir in Gefühlsdingen eher so ganz normal, gleichmäßig, ohne große Hochs und Tiefs. Wenn ich Flo sehe, dann ist es schön, aber ich komme wohl auch ohne ihn zurecht (weil ich muss). Geht ja nicht anders. 

Pralinen: Ständige Versuchung oder No go?
Und so haben wir nette Begegnungen wie heute beim gemeinsamen Gang zur Besprechung. Wir beide allein, nur er leider aufmerksamkeitseingeschränkt, weil telefonierend. Als wir ein Drittel des Weges zurückgelegt haben und er noch immer wichtige Dinge am Telefon klären muss, werde ich langsam sauer auf die Anruferin. Bevor sich das Gefühl richtig ausbilden kann, legt er auf, entschuldigt sich und wünscht mir einen „Guten Morgen“. Wir springen die Treppe hinauf. Nebeneinander. Manchmal eine, manchmal 2 Stufen auf einmal. Schwungvoll und synchron. Mir fällt auf, dass das recht albern wirken muss wie wir da einen Synchronitätswettbewerb im Treppensteigen versuchen. Wann wird diese Disziplin olympisch? Möchte uns schon mal anmelden. Verbal geht es um Oberflächlichkeiten: Stau und die Verkehrssituation, nicht weiter wichtig. Wirkt fast normal, was es noch nicht ganz ist. Zurzeit ist es wohl mit einer schönen Praline zu vergleichen, die man sich schon mal gönnen und genießen kann, aber letztendlich auch ohne sie auskommt. Ständige Versuchung oder No go ist hier die Frage.



Süße Grüße,
Eva

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